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News

"Eine gute Information bedeutet nicht nur einen Schritt weiter kommen, sondern schon den halben Weg hinter sich haben." - Julian Nasiri
Erfahrungsbericht einer Züchterin

Hovawart Züchterin Ilse Müller vom RZV war mit Ihrem sechsköpfigen P-Wurf vom Gültsteiner Tor bei uns in Stuttgart und hat Ihre persönliche Erfahrung in einem Bericht für "der Hovawart" geschrieben.


Erfahrungsbericht einer Züchterin

Uni Jena – Studie „GangWerkEntwicklung“, wir waren dabei!

Kurz bevor unsere sechs Welpen vom P-Wurf vom Gültsteiner Tor die achte Woche vollendet hatte, war volles Programm angesagt: am Donnerstagnachmittag die Fahrt zum Tierarzt zum Chip setzen, Impfen und Blut abnehmen, am Freitag um 18 Uhr Termin in Stuttgart zur Teilnahme an der Studie „GangWerkEntwicklung“ und am Samstagvormittag die Endabnahme. Am spannendsten war der Termin in Stuttgart, denn ich wussten überhaupt nicht, was unsere Welpen da erwartet.

Im Vorfeld bekam ich zu hören: das willst du deinen Welpen wirklich zumuten? Und wenn die Welpen dann bei der Wurfabnahme schlecht abschneiden? Ne, ich würde das an deiner Stelle nicht machen, die armen Welpen....

Aber für mich stand von Anfang an fest, wir nehmen teil!

Wie erwartet, gab es auf der A 81 in Richtung Stuttgart den obligatorischen Stau, deshalb sind wir (mein Mann und ich) mit allen Welpen schon um 17 Uhr nach Stuttgart in das Zentrum für Tierphysiotherapie Dr. Häusler und Team gefahren. Jule ist zu Hause geblieben und konnte ungestört eine Runde schlafen.

In der Praxis wurden wir herzlich empfangen. Man half uns beim Ausladen der Welpen aus der Autobox und beim Tragen in die Praxis. Im ersten Moment waren die Welpen etwas irritiert von der neuen Umgebung, aber nach der Pipirunde für alle war die Welt für sie wieder in Ordnung.

Die Welpen haben die Praxis erkundet, die umher stehenden Blumen demoliert, sind auf das Laufband geklettert, wollten die reichlich vorhandenen Kabel durchnagen und fanden das umher liegende Spielzeug toll. Vom "Praxispersonal" wurden sie tüchtig geknuddelt und beschmust, und wir hatten reichlich zu tun, die Kabel zu retten.

Jeder Welpe wurde ausgiebig vermessen und gewogen. Dann sollte jeder auf dem Laufband zeigen, dass er gehen und traben kann. Walter, der Praxishund, beobachtete das ganze und machte durch seine coole Art allen vor, dass ein Laufband die nomalste Sache der Welt ist.

Mit ganz viel Geduld, vielen Leckerchen und Leberwurstpaste auf dem Finger lockten Dr. Häusler und ihre Helferinnen, und so zeigten alle Welpen dann doch noch die gewünschte Bewegungsgeschwindigkeit. Die ganz schlauen krabbelten am Laufbandende, wenn die Geschwister auf dem Laufband Aktion zeigen sollten, unter das Laufband, um die nicht gefressenen Leckerchen zu vernichten. Die anderen Welpen legten derweil eine entspannte Schlafrunde ein.

Nach drei Stunden konnten wir wieder nach Hause fahren. Die Welpen haben, wie auf der Hinfahrt, lauthals und ausdauernd gegen den Transport in der Autobox protestiert. Nach einer halben Stunde Fahrt waren wir wieder zu Hause. Schlafen auf der Terrasse, wie wir es erwartet hatten, war aber nicht. Die Bande ist durch die Gegend gewetzt und hat sich gegenseitig verhauen. Als die Welpen genügend Dampf abgelassen hatten, gab es Fressen, und dann war Ruhe.

Wir und das Praxisteam haben viel Spaß gehabt. Die Welpen haben mit ihrem Verhalten während der ganzen „Prozedur“ deutlich gezeigt, dass es auch für sie ein tolles Erlebnis war und sie es genossen haben, so ausgiebig beschäftigt und gestreichelt zu werden.

Bei der Endabnahme am nächsten Vormittag waren alle Welpen gut drauf und haben den Verhaltenstest und die Erscheinungsbildkontrolle souverän gemeistert. Der „Stress“ vom Vortag war ihnen nicht anzumerken.

Patchouli und Pinja nehmen weiter an der Studie teil, und das freut mich sehr. Für die anderen ist der Weg vom neuen Zuhause bis zu den Standorten in Stuttgart, Frankfurt, Bremen oder Jena mit mehr als 200 km (einfach) zu weit. Das Interesse ebenfalls an dieser Studie teilzunehmen, war aber bei allen Welpenkäufern vorhanden.

Ich würde mit meinen Welpen so etwas jederzeit wieder machen und ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse dieser Studie.


Der Bericht ist im Heft "der Hovawart" erschienen. 

Wir danken Frau Müller und Frau Wesche vom RZV sehr für die Unterstützung und natürlich allen teilnehmenden Züchtern und Hundehaltern!